Deutsche Bahn: Gratis WLAN im ICE noch in 2016

Deutsche Bahn: Gratis WLAN im ICE noch in 2016 - MobileSpeedtest.de
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Jetzt also doch und für alle: Die Deutsche Bahn will noch in diesem Jahr zuverlässiges und schnelles WLAN im ICE anbieten. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) versprach am 22. Juni 2016 eine „digitale Mobilitätsrevolution“ auf der Schiene und leitet damit die Vereinbarung ein, welche von Bund, Bahn und Bahnindustrie am Mittwoch in Berlin unterzeichnet wurde.

WLAN im ICE noch in 2016

Alexander Dobrindt
Harald Bischoff

Demnach soll noch in diesem Jahr die gesamte ICE-Flotte der Deutschen Bahn umgerüstet werden, so dass WLAN zuverlässig und kostenfrei – auch in der zweiten Klasse – gesurft werden kann. Bereits seit 2005 wird an einem flächendeckenden Internetdienst gearbeitet, bislang gab es aber nur in wenigen Zügen sog. T-Online HotSpots.

In Zusammenarbeit mit den Telekom-Töchtern T-Mobile, T-Systems realisiert die Bahn nun im Rahmen ihres Railnet-Programms endlich das gratis WLAN im ICE. durch die Deutsche Bahn realisiert.

Deutsche Bahn: Produktiv mit WLAN im ICE
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„Die Bahn kann so das Verkehrsmittel des digitalen Zeitalters werden – neben Arbeitsplatz und Wohnung ein zusätzlicher Ort zum Arbeiten und zur Kommunikation„, sagte Dobrindt. Bahn-Verkehrsvorstand Berthold Huber hatte Anfang des Jahres noch Zweifel, ob der Ausbau des drahtlosen Internetzugangs in allen Zügen in Jahresfrist gelingt.

In der o.g. Vereinbarung sieht man auch die Mobilfunkbetreiber in der Pflicht, die zugesagte Anbindung aller ICE-Strecken an das mobile Breitband-Netz mit hoher Priorität abzuschließen.

Rüdiger Grube, Vorstandschef der Deutschen Bahn AG, betonte, dass die Bahn das Reisen mit digitaler Technik einfacher, bequemer, flexibler und persönlicher machen wolle. Interne Abläufe sollen verbessert und datenbasierte Geschäftsmodelle genutzt werden.

Konkurrenz treibt die Deutsche Bahn

Die Bahn stand zuletzt gerade auch beim Thema Komfort und Internet unter Druck, nicht zuletzt durch die starke Konkurrenz durch Fernbus-Anbieter. Die Mitbewerber auf der Straße konkurrieren nämlich neben der teilweise aggressiven Preispolitik auch in Punkto Internet mit dem Staatskonzern.

Fernbus-Dienstleister wie Flixbus bieten den Kunden längst kostenloses Internet an. „Der Fernbus wird bleiben, er wird auch in Deutschland noch wachsen“, kommentiert Berthold Huber. „Er ist und bleibt ernst zu nehmen, und er hat uns bewegt.“

Hoffen wir, dass die Bahn sich auch überlegt, wie man die Preise für alle Kunden attraktiver machen kann. Bezüglich dem WLAN im ICE „wird [es] eine Begrenzung geben müssen“, sagt Huber. „Schließlich sollen ja möglichst alle Fahrgäste etwas vom drahtlosen Internet haben. Wenn nur einige Super-HD-Filme schauen können und die anderen sehen in die Röhre, ist keinem geholfen.“ Mal sehen, was das im Detail bedeutet…

Übrigens: Auch zum Ende 2016 kann man im ICE gratis Serien und Filme streamen.