10 Tipps zum Datenvolumen sparen

10 Tipps zum Datenvolumen sparen - MobileSpeedtest.de
iStockPhoto

Es ist zum Verzweifeln: Der Monat hat quasi eben erst begonnen und schon ist das im Vertrag enthaltene teure Datenvolumen so gut wie verbraucht. Wenn der Provider per SMS droht, hört man schon die Drossel singen. Damit dir das nicht (wieder) passiert, haben wir im Folgenden ein paar nützliche Tipps zum fröhlichen Datenvolumen sparen zusammengetragen.

Vorab vielleicht noch der Hinweis, dass viele Provider ihre Tarife inzwischen um eine Datenautomatik erweitert haben, die zwar das schnelle surfen nach dem vereinbarten Datenvolumen verspricht, aber eben auch hohe Kosten verursachen kann. Wir zeigen beispielhaft Screenshots von iOS. Android bietet sehr ähnliche Einstellungen zum Sparen von Datenvolumen.

So kannst du Datenvolumen sparen

  • Verbrauch prüfen, Apps mit hohem Datenverbrauch identifizieren
  • WLAN so oft wie möglich nutzen
  • Hintergrundaktualisierung ausschalten
  • E-Mail-Empfang von Push auf Pull umstellen
  • Bilder-Downloads in WhatsApp unterbinden
  • Nutze Kompressionsmöglichkeiten
    • Opera Max
    • Provider-Datenkomprimierung
    • Browser mit aktiver Kompression benutzen
  • auf mobiles Streaming verzichten
  • Mediathek offline verfügbar machen
  • Ad-Blocker helfen Daten zu sparen
  • wechsle in einen Tarif mit größerem Datenvolumen

Datenverbrauch prüfen

iOS 9.3 Einstellungen > Mobile DatenDas A und O beim Datenvolumen sparen ist natürlich den tatsächlichen Verbrauch im Blick zu haben. Hier empfiehlt sich grundsätzlich der Blick in die Nutzungsstatistiken des Smartphones. Beim iPhone genügt ein Blick in Einstellungen > Mobile Daten. Android bietet hier mehr Möglichkeiten.

So lässt sich in Googles mobilem Betriebssystem ein Verbrauchszyklus einstellen, der dem eigenen Vertrag und der monatlichen Erneuerung des Datenvolumens angepasst werden kann. Außerdem kann man einen Grenzwert angeben, an dem das System vor baldigem Überschreiten des inklusiven Datenvolumens warnt.

iStockPhoto
iStockPhoto

In den gleichen Ansichten finden sich weiter unten jeweils auch die genutzten Datenvolumina der einzelnen Apps. Hier findet man schnell die größten Verbraucher eures Datenvolumens. Nicht selten wird es sich um Apps wie YouTube, Spotify, Facebook oder WhatsApp handeln.

Grundsätzlich sollte man sich gut überlegen, ob diese Apps mobile Daten benutzen sollen. In der Einstellungsmaske Mobile Daten lässt sich diese Nutzungserlaubnis für die ganze App deaktivieren.

WLAN, so oft wie möglich

Datenvolumen sparen mit WLAN
iStockPhoto

Wer häufig WLAN nutzt, zum Beispiel im Café oder am Flughafen, wird sein teures Datenvolumen schonen. Gerade für Streaming-Apps oder zum Download größerer Dateien empfiehlt sich die Nutzung eins WLAN-Netzes. Das gilt insbesondere für System-Updates, die im LTE-Netz zwar fix heruntergeladen sind, aber deren Datenmenge schnell mal dem kompletten Inklusive-Volumen entspricht.

WiFi-Netze finden sich zudem inzwischen überall auf der Welt. Viele deutsche Städte beginnen sogar mit einem flächendeckenden Ausbau offener Netze in unseren Innenstädten. Die Telekom bietet mit HotSpot einen, zumindest für deren Kunden, oft kostenfreien oder im Vergleich zu mobilen Daten wenigstens erschwinglichen WLAN-Dienst in vielen Cafés und Zügen der Deutschen Bahn an.

Hintergrundaktualisierung ausschalten

Screenshot MobileSpeedtest

Im Auslieferungszustand lassen die allermeisten Smartphones eine Aktualisierung von Apps und App-Daten im Hintergrund zu. Das kann jedoch im Einzelfall einen unverhofft hohen Datenverbrauch nach sich ziehen. Deshalb ist unser Tipp: Hintergrundaktualisierung ausschalten.

Unter iOS findet man diese Möglichkeit für die Amazon-App (zum Beispiel) unter Einstellungen > Amazon. Mit einem Tap auf die Checkbox untersagt man einfach die Hintergrundaktualisierung und spart Datenvolumen.

E-Mail-Empfang von Push auf Pull umstellen

iOS 9.3 Einstellungen > Mail, Kalender...So nützlich Push-E-Mails sind, oft werden große Datenmengen mit den E-Mails heruntergeladen, ohne das man darauf Einfluss hätte. Mit der Umstellung auf das sog. Pull-Verfahren, also das motivierte Abrufen von E-Mails, gelangt man die Kontrolle über diesen potentiellen Trafficfresser zurück.

Bilder-Downloads in WhatsApp unterbinden

iOS 9.3 WhatsApp > Einstellungen > DatennutzungMan kennt das: Einige Freunde sind in Gruppen besonders aktiv und schicken täglich lustige und weniger lustige Bilder und Videos. Und ganz gleich ob man sie sehen möchte oder nicht, WhatsApp lädt zumindest die Bilder automatisch herunter. Und die sorgen in der Summe – trotz der eingebauten Komprimierung – für ein übermäßiges Datenaufkommen.

Glücklicherweise gibt WhatsApp die Option diesen automatischen Download abzuschalten. Hierzu gibt es in den WhatsApp-Einstellungen den Menüpunkt „Datennutzung“, wo man die Download-Einstellungen für Bilder, Audio, Video und Dokumente vornehmen kann.

Kompression zum Datenvolumen sparen

Datenkompression ist grundsätzlich sehr hilfreich um das Volumen der Daten gering zu halten. Gleich drei Ansätze sind erwähnenswert:

Opera Max

Lange Zeit ist es um die norwegische Software-Schmiede Opera still geworden. Doch mit Opera Max meldeten sich die Norweger mit einer beeindruckenden Android-App zurück, welche dem Nutzer helfen soll, den eigenen Verbrauch mobiler Daten deutlich zu reduzieren. Dies wird dadurch erreicht, dass die Anwendung vor allem Bilder und Videos in verschiedenen Apps wie YouTube oder Instagram komprimiert. Die konkrete Einsparung des Datenverkehrs wird in der App übersichtlich dargestellt.

Provider-Datenkomprimierung

Viele Provider komprimieren im Interesse ihrer Kunden die übermittelten Daten. Uns ist dies für die Telekom, o2 und Vodafone bekannt. In der Regel werden Unternehmen wie ByteMobile (BMI) zwischengeschaltet, die ihrerseits häufig abgerufene Inhalte in schlechterer Qualität (geringere Dateigröße) auf den eigenen Servern speichern und von dort ausliefern. Das kann im Zweifel zu schlechter Bild- und Videoqualität auf Webseiten führen, wenn man mobil surft. Spart aber auch Datenvolumen.

Mit der Provider-Datenkomprimierung kann man viel Datenvolumen sparen. Sie ist – insofern der Anbieter dergleichen nutzt – grundsätzlich aktiviert, kann aber bei Bedarf ausgeschaltet werden.

Browser mit aktiver Kompression benutzen

Einige Browser bieten grundsätzlich Kompressionsmöglichkeiten zur Einsparung von Datenverkehr an. Empfehlenswert sind folgende Apps:

  • Opera für Android oder Opera Coast für iOS bieten ein Kompressionsfeature um das Surfen zu beschleunigen und um mit weniger Datenverkehr mehr Datenguthaben zu sparen
  • Google Chrome für (Android und iOS) besitzt ebenfalls eine sog. Datensparfunktion, welche bei langsamer Internetgeschwindigkeit Bilder nicht bzw. nur auf konkrete Anweisung lädt (abhängig vom Land).

Kein mobiles Streaming!

Datenvolumen sparen, indem man auf Streaming verzichtet
iStockPhoto

Apps wie YouTube, Netflix und Spotify sind sehr beliebt, sorgen aber schnell für ausufernden Traffic. Grundsätzlich gilt, dass wenige Apps so viel Datenverkehr verursachen wie Streaming-Dienste.

Ein Song ist gern mal 10 MB und ein kurzer YouTube-Clip 50 bis 100 MB groß. Das braucht – gerade bei Verträgen mit wenig enthaltenen mobilen Daten – schnell das Datenguthaben auf. Unsere Empfehlung: Streaming nur in WLAN-Netzen!

Mediathek offline verfügbar machen

Damit man mobil dennoch in den Genuss von aktueller Musik oder auch Podcasts und Videos kommt, empfiehlt sich zuhause oder im Büro via WLAN diverse Medien offline auf dem jeweiligen Smartphone verfügbar zu machen. Diese Funktionen werden bei Spotify aber auch in iTunes auf dem iPhone unterstützt.

In der Videos- oder Podcast-App und vielen vergleichbaren Anwendungen, auch und insbesondere in der Android-Welt, stehen ähnliche Funktionen zur Verfügung, die beste Unterhaltung ohne Verbrauch der teuren mobilen Daten versprechen.

Ad-Blocker helfen Daten zu sparen

Werbung ist nicht nur oft penetrant und stört das Surfen, vor allem auf den vergleichsweise kleinen Displays von Smartphones und Tablets. Nein, sie saugt über das Datenvolumen auch direkt Geld aus unseren Portemonnaies. Ad-Blocker können dir beim Einsparen von Datenvolumen sehr dienlich sein. Folgende Apps können wir dir ans Herz legen:

Tarif mit mehr Datenvolumen

Was hilft alles sparen? Unbeschwerter wird das Surfen sicher nicht. Im Endeffekt ist man nur in ständiger Sorge um hohe Kosten für das geringe vom Anbieter eingeräumte Datentransfervolumen. Aber am ehesten hilft doch der Wechsel in einen attraktiveren Tarif oder zu einem besseren Provider.

Unser praktischer Vergleich von Tarifen mit Smartphone oder ohne Hardware kann hilfreich sein. Aber auch ein Besuch beim Händler des Vertrauens kann den Spaß beim Datenverprassen zurück bringen. Unbeschwert surft es sich eben doch am angenehmsten.

So sieht’s aus. Denkbar sind auch noch folgende Maßnahmen zum Datenvolumen sparen, die an dieser Stelle nicht näher erläutert werden sollen:

  • Browser- und Smartphone-Cache vergrößern
  • mit Apps offline navigieren
  • keine Foto- oder Video-Uploads aus dem Mobilfunk-Netz
  • Updates grundsätzlich nur im WLAN einspielen